Für den Strukturwandelbarometer hat das IFES im Auftrag von AK und ÖGB über 1.500 Betriebsratsvorsitzende in ganz Österreich befragt. Die Ergebnisse gewähren wertvolle Einblicke in betriebliche Entwicklungen und den aktuellen Zustand der Arbeitswelt. Personalsuche und Arbeitsdruck bleiben bestimmende Themen.
Der Arbeitsdruck bleibt (zu) hoch. Rund zwei Drittel (63 %) der befragten Betriebsratsvorsitzenden sehen darin eine eher bis sehr negative Entwicklung in den letzten zwei Jahren. Auf Platz zwei und drei der negativen Entwicklungen befinden sich die unternehmensspezifische Führungskultur (39 %) und „betriebliche Notwendigkeiten“ wie etwa Überstunden oder geforderte Erreichbarkeit (36 %).
Fragen rund um die Verfügbarkeit und Qualifikation von Personal zählen zu den drängendsten, mit denen die Unternehmen der befragten Betriebsratsvorsitzenden konfrontiert sind. Nahezu drei Viertel (73 %) aller Befragten geben an, dass ihr Betrieb starke bis sehr starke Schwierigkeiten bei der Personalsuche habe.
Positive Entwicklungen erkennen die Betriebsratsvorsitzenden vor allem im Bereich der Kommunikation zwischen Beschäftigten und Betriebsrat (63 %), sowie im Hinblick auf Digitalisierung (51 %) und die Kommunikation des Betriebsrates mit dem Management (49 %).
Über die Studie
Jedes Jahr befragt das IFES im Auftrag von ÖGB und Arbeiterkammer Betriebsratsvorsitzende in ganz Österreich zu aktuellen Themen und Entwicklungen im Betrieb. Im September 2024 nahmen 1.507 Betriebsratsvorsitzende an dieser Befragung teil.
30.1.2025
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Stefan Friesenbichler
Leitung der Abteilung Wissenschaftliche Mitarbeit, Wissenschaftlicher Projektleiter
Tel: +43/1/54670 – 569
stefan.friesenbichler@ifes.at
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