Das IFES hat im Auftrag der Arbeiterkammer 1.300 Beschäftigte in der Medienbranche telefonisch und online befragt. Die Ergebnisse zeigen ein ambivalentes Bild: Die Berufszufriedenheit ist hoch, der Blick auf die Branchenstrukturen fällt aber kritisch aus.
Fast jede:r zweite Beschäftigte in der Medienbranche macht sich Sorgen um die Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes (49%) Drei von vier zeigt sich sogar besorgen, wenn es um die Meinungsfreiheit im Land geht (75%). Etwas mehr als ein Drittel berichtet von Interventionen in redaktionelle Inhalte. Ein Fünftel der Journalist:innen fühlt sich in der Rolle als „vierte Gewalt“ behindert.
Sinnstiftung hoch, Belastungen auch
Die größten Belastungen entstehen durch hohen Zeitdruck (43% mit starker Belastung) und gesundheitliche Risiken (z. B. Lärm, psychische Belastungen: 40%). Durch die schlechte Kommunikationskultur fühlt sich etwa mehr als die Hälfte belastet (53%).
Die Zufriedenheit mit dem Führungsstil (39%) liegt weit unter dem österreichweiten Durchschnitt (62%). Nur ein Viertel zeigt sich zufrieden mit den Mitbestimmungsmöglichkeiten im eigenen Medienhaus (25%).
Insgesamt zeigt sich: Beschäftigte in der Medienbranche arbeiten sehr gerne in ihrem Beruf und akzeptieren daher viele der negativen Aspekte.
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Stefan Friesenbichler
Leitung der Abteilung Wissenschaftliche Mitarbeit, Wissenschaftlicher Projektleiter
Tel: +43/1/54670 – 569
stefan.friesenbichler@ifes.at
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