Wem vertrauen die Österreicher:innen in Gesundheitsfragen? Wird nur behandelt, wer es sich leisten kann? Und wie beurteilen medizinische Fachkräfte das Gesundheitssystem? Diesen Fragen widmet sich der Austrian Health Report 2022, für den IFES im Auftrag von Sandoz repräsentative Befragungen durchgeführt hat. Die Ergebnisse der zweiten Welle wurden nun im Zuge einer Pressekonferenz präsentiert.

Versorgungssicherheit sowie Information und Sicht der Health Care Professionals stellten die Schwerpunkte der zweiten Befragungswelle dar. Die Ergebnisse präsentierte IFES-Geschäftsführer Dr. Reinhard Raml. Weiters am Podium informierten Dr. Johannes Steinhart, Präsident der Ärztekammer, sowie Dr. Wolfgang Andiel, Head External Affairs von Sandoz und Präsident des Österreichischen Generikaverbandes.

Der zweite Teil des Austrian Health Reports beruht auf einer repräsentativen Umfrage von 800 in Österreich lebenden Personen ab 18 Jahren (telefonisch und online). Zusätzlich wurden 460 Health Care Professionals befragt. Die Gruppe setzt sich aus Ärzt:innen und Apotheker:innen zusammen.

Die Mehrheit der Österreicher:innen ist mit dem österreichischen Gesundheitssystem grundsätzlich zufrieden, der Anteil der zufriedenen medizinischen Fachkräfte liegt bei zwei Drittel. Allerdings gibt es auch einige Kritikpunkte – von Seiten der Bevölkerung wird der gleiche Zugang für alle in Frage gestellt, von Seiten der Fachkräfte Wartezeiten aber auch die Qualität der medizinischen Versorgung. Ein gutes Zeugnis in punkto Vertrauen stellen die Österreicher:innen ihren Hausärzten und -ärztinnen aus.

Einig sind sich Gesamtbevölkerung und Expert:innen darin, dass das Personal im Gesundheitswesen aufgestockt werden müsste und auch eine allfällige Reduktion von Spitalsbetten wird von einer sehr großen Mehrheit abgelehnt. Der Kritikpunkt, dass Menschen, die es sich leisten können, schneller behandelt werden, wird ebenfalls geteilt – rund 8 von 10 Befragten in beiden Gruppen sehen das so.
Die Informationsquelle, der die Österreicher*innen in Gesundheitsfragen am meisten vertrauen, ist die eigene Hausärztin/der Hausarzt. 73 Prozent haben (sehr) hohes Vertrauen, nur 2 Prozent gar kein Vertrauen. Direkt danach folgen die Herstellerangaben zu z.B. Nebenwirkungen (Beipackzettel): 51 Prozent haben (sehr) hohes Vertrauen.

Geschäftsfeld

Links

Weitere Informationen auf der Website des Austrian Health Report

Ansprechpartner:innen

Dr. Reinhard Raml
Geschäftsführer
Tel: +43/1/54670 – 321
reinhard.raml@ifes.at

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