Im Auftrag der Arbeiterkammer Oberösterreich hat das IFES ein Instrument entwickelt, das die Zufriedenheit der Beschäftigten in Oberösterreich mit dem Thema Wohnen misst. Nun haben Andreas Stangl, Präsident der AK Oberösterreich, und IFES-Geschäftsführer Reinhard Raml die Ergebnisse der Pilotstudie zum Wohnzufriedenheits-Index in Linz präsentiert.

Das Thema Wohnen zählt neben dem Klimawandel zu jenen Themen, die die Menschen in Österreich besonders pessimistisch in die Zukunft blicken lassen. Die Entwicklungen der vergangenen Jahre sowie die aktuellen Preissteigerungen rücken das Thema noch weiter in den Fokus der Aufmerksamkeit. Der Wohnzufriedenheits-Index der Arbeiterkammer Oberösterreich soll kontinuierlich die Zufriedenheit mit zentralen Themen des Wohnens in Oberösterreich erfassen. Mit der Studie lassen sich Aussagen über Bedürfnisse, politische und gesellschaftliche Erwartungshaltungen sowie Ängste und Sorgen der Menschen rund ums Wohnen treffen. Die erste Erhebung fand im November 2022 statt. Der Index und die Ergebnisse wurden nun in Linz präsentiert.

Besonders zufrieden mit ihrer Wohnsituation sind Menschen mit höheren Einkommen oder mehr finanziellen Ressourcen. Unzufrieden hingegen sind Menschen, die auf finanzielle Unterstützung zur Deckung der Wohnkosten angewiesen sind, in privater Hauptmiete leben und/oder befristete Mietverhältnisse haben, und/oder ihre Wohnräume mit Erdgas beheizen.
Liegt die Wohnung im ländlichen Raum, so hat das positive Auswirkungen auf die Einschätzung der Wohnumgebung, führt aber zu geringerer Zufriedenheit mit den infrastrukturellen Angeboten.

Pressekonferenz der Arbeiterkammer Oberösterreich: Im Bild (von links nach recht): IFES-Geschäftsführer Dr. Reinhard Raml und Andreas Stangl, AK-Präsident in Oberösterreich

IFES-Geschäftsführer Dr. Reinhard Raml und AK-Oberösterreich-Präsident Andreas Standl (Fotocredit: AK OÖ – Wolfgang Spitzbart)

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